Drei gute Gründe zum Feiern
Ein großer Moment für die Freiwillige Feuerwehr Herzogenaurach: Am Samstag, 11. Juni 2022, konnten die zwei neuen Fahrzeuge, der ELW1 und die DLAK 23/12, gesegnet und die Fahrzeugschlüssel offiziell übergeben werden. Zudem wurde die restaurierte Vereinsfahne mit den gleichen Worten wie bei der Weihe 1951 in den Räumen der Feuerwehr als Gemeinschaftssymbol willkommen geheißen.
Unter den Gästen befanden sich MdL Walter Nussel, Landrat Alexander Tritthart, der 3. Bürgermeister Michael Dassler, Kreisräte und Kreisrätinnen, Vertreter*innen aus dem Stadtrat, Altbürgermeister sowie die Gönner der Feuerwehr Hans Wormser und Thomas Kraus. Auch konnten Ehrenvorstand Robert Glas und weitere Ehrenmitglieder begrüßt werden, ebenso wie Abordnungen der Paten-und Ortsfeuerwehren.
Nach der musikalischen Einstimmung durch den Spielmannszug begrüßte Vereinsvorsitzender Thomas Geiger die Anwesenden und führte durch das Programm. Als erster Festredner trat Landrat Alexander Tritthart ans Pult, erfreut des besonderen Anlasses gleich zwei Fahrzeugsegnungen in einer Feuerwehr und die erneute Weihe der Vereinsfahne nach deren Restaurierung beiwohnen zu können. Er dankte den Aktiven für deren Einsatzbereitschaft, die keine Selbstverständlichkeit ist, und ohne deren Engagement auch kein effektiver Katastrophenschutz zu gewährleisten wäre. Ihm seien die feinen Nuancen der mit Höchstadt gemeinschaftlich angeschafften Drehleiter durchaus gleich aufgefallen: der Unterschied in der Lackierung und das amtliche Kennzeichen. Nachdem es für die Fahrzeuge bereits Zuwendungen durch Landkreis gab und der Landrat nicht mit leeren Händen kommen wollte, übergab er eine Spende zugunsten der Fahnenrestaurierung.
Ihm folgte der 3. Bürgermeister Herzogenaurachs Michael Dassler. Auch er war sichtlich angetan, schließlich durfte er in Vertretung des 1. Bürgermeisters damals seine Unterschrift auf die Verträge zur Beschaffung der Fahrzeuge mit einer Gesamtsumme von über 750.000,00 Euro setzen – keine alltägliche Aufgabe! Auch er dankte den Feuerwehren für ihr vielfältiges Engagement, das nicht nur aus Einsätzen besteht, sondern auch im Bereich der Nachwuchsarbeit und in der Musik.
In Vertretung des im Urlaub befindlichen Kreisbrandrates Matthias Rocca ergriff Kreisbrandinspektor Norbert Rauch das Wort. Er betonte, dass die Herzogenauracher Aktiven auch bei überörtlichen und überregionale Einsätzen, vor allem auch im Katastrophenschutz, tätig sind und daher die Ausrüstung entsprechend vorgegeben ist. Bei den guten Wünschen stellte er heraus, dass man nach Einsätzen und Übungen immer gesund heimkehren möge.
Kommandant Rainer Weber ließ die Umstände der Beschaffungen Revue passieren. Nachdem der TÜV dem Einsatzleitwagen in naher Zukunft ein Ende setzen würde, begannen 2016 bei der Kommandantenversammlung im Dezember die Vorarbeiten zur Beschaffung eines Ersatzfahrzeuges. Dieses konnte schließlich am 7. April 2020 in Empfang genommen werden.
Die Drehleiter stand bereits im Bedarfsplan Mittelfranken. Zugute kam, dass man ein paar Jahre vorher bereits eine DLK in Anschaffung hatte und somit das Leistungsverzeichnis „nur ein wenig“ aktualisieren musste. Am 13.11.2019 wurde bei der Kommandantenversammlung der Beschluss zur Beschaffung gefasst. Im August 2021 konnte das neue Drehleiterfahrzeug in Karlsruhe abgeholt werden, per 1. Oktober 2021 wurde es offiziell in Dienst gestellt.
In den Städten Zirndorf und Schwabach stehen aktuell ebenfalls Anschaffungen für Drehleitern an. Vertreter der Kommunen und Feuerwehren haben sich bereits in Herzogenaurach ein Bild von ihrem neuen Arbeitsgerät gemacht, das mittlerweile mit über 850.000,00 Euro zu Buche schlägt.
Nun war der große Moment gekommen und die beiden Geistlichen Pfarrer Helmut Hetzel und Pfarrerin Victoria Ostler schritten zur Segnung der Fahrzeuge und der Fahne. In ihren begleitenden Worten betonten sie, dass zwar die Himmelsleiter eine Verbindung von der Erde zum Himmel darstellt, jedoch Gott überall ist, wo Menschen wirken. Bei den Feuerwehren sei dies besonders deutlich, kommen sie doch, um Menschen zu retten, ihnen zu helfen und sie vor Schaden zu bewahren – Feuerwehrleute seien mit Engeln vergleichbar. Als Gabe brachten sie einen Schutzengel mit, der im Fahrzeug mitgeführt wird und dessen Aufgabe es ist, die Einsatzkräfte vor Unheil zu bewahren.
Die Vereinsfahne ist ein Gemeinschaftssymbol. Sie zeigt an, wo man sich befindet, sie weist den Weg, sie bestätigt: hier gehöre ich hin. Mit den Segensworten aus dem Jahre 1951, gesprochen vom Vereinsvorsitzenden, zog die Fahne offiziell wieder ins Feuerwehrgerätehaus ein und beschloss den Festakt, dem ein gemütliches Beisammensein folgte.
Bericht/Bilder: Elke Elm
Pressestelle KFV-ERH e. V.