Herbst-Dienstversammlung und Fahrzeugschau unter freiem Himmel
Der Landkreis Erlangen-Höchstadt feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Zum Anlass dessen, gab es am Sonntag, den 9. Oktober 2022, eine große Veranstaltung der Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt auf dem Weihersbachgelände in Herzogenaurach.
Bevor Bürgerinnen und Bürger des Landkreises und darüber hinaus, am Nachmittag die mittlerweile umfangreiche Ausrüstung des Katastrophenschutzes bestaunen konnten, wurde am Vormittag die Herbst-Dienstversammlung der Kommandanten durch Kreisbrandrat Matthias Rocca eröffnet. Nach über zwei Jahren konnte dies bedingt durch die Pandemie endlich wieder in Präsenz stattfinden. Unter freiem Himmel, dafür aber mit strahlendem Sonnenschein in der Tat gerecht und diesbezüglich konform, versammelten sich die Führungskräfte aller Feuerwehren und Führungsdienstgrade der Kreisbrandinspektion.
Unter den geladenen Gästen waren neben den Kommandanten der 74 Freiwilligen Feuerwehren und einer Werkfeuerwehr, einige Bürgermeisterinnen oder Bürgermeister der Städte und Gemeinden anwesend. Vertreter aus der Politik wie Stefan Müller (MdB) und Walter Nussel (MdL), Leiter der Polizeiinspektion Erlangen und Leiterin der Polizeiinspektion Herzogenaurach, Ehren-Kreisbrandmeister -Inspektoren, sowie Ehrenkreisbrandrat Karl-Heinz Schalk, nebst dem dritten Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach als Gastgeber und natürlich unserem Landrat Alexander Tritthart, waren eingeladen. Verantwortliche des Rettungsdienstes als auch des Technischen Hilfswerks waren ebenfalls vertreten. Nach einigen Grußworten kam der Bericht des Kreisbrandrats Matthias Rocca, der Einsatzzahlen, Neuerungen und Anschaffungen rund um das Feuerwehrewesen im Landkreis verlaß.
Zum Anlass des 50-jährigen Bestehens des Landkreises, gab es einen beeindruckenden Rückblick von der Gebietsreform im Jahre 1972 bis heute durch Ehren-Kreisbrandrat Schalk. Er selbst war viele Jahre Kommandant der Herzogenauracher Wehr, als auch im Amt des Kreisbrandrats und konnte erwähnenswerte Ereignisse aus den letzten 50 Jahren erzählen, wie kein anderer. Die erste Rettungsschere im Jahre 1974 in Höchstadt/Aisch, Aktionen der Jugendfeuerwehren, Anschaffungen durch das Landratsamt für die Feuerwehren, oder aber die ersten Frauen in der Feuerwehr, die es in Falkendorf gab.
Karl-Heinz Schalk wusste das noch ganz genau und kann bis heute aus einem umfangreichen Repertoire von Zeitungsartikeln, Bildern und Berichten schöpfen. Im Anschluss gab es durch einen geistlichen Vertreter der Kirche die Segnung aller anwesenden Feuerwehrdienstleistenden, als auch den neuen Fahrzeugen und Geräten. Mit diesem Segen ist die Ausrüstung für ihren künftigen Einsatz gut gewappnet. Kreisbrandrat Rocca nahm dann noch Ehrungen und Ernennungen vor. Mit Vollendung des 65. Lebensjahres, mussten vor nicht allzu langer Zeit Kreisbrandmeister Klaus Funk (Uttenreuth) und Kreisbrandmeister Willi Oed (Weisendorf) ihren aktiven Dienst beenden. Sie wurden zum Ehren-Kreisbrandmeister ernannt. Ausgeschieden aus dem aktiven Dienst ist auch der langjährige Fach-Kreisbrandmeister für Gefahrgut, Dieter Püttner aus Höchstadt/Aisch. Als Seelsorger innerhalb der Kreisbrandinspektion verabschiedete man Pfarrer Helmut Hetzel als Fachbereichsleiter PSNV-E (Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte). Die Nachfolge zur Verantwortlichkeit übernahmen die beiden Feuerwehrfrauen Ute Richter und Steffi Stein, die durch den Kreisbrandrat als Fachbereichsleiterinnen ernannt wurden. Ebenso ausgeschieden sind Kreisbrandmeister Reinhold Murk aus dem Fachbereich Sponsoring. Kreisbrandinspektor Manfred Schattan (Herzogenaurach), der viele Jahre als Fachbereichsleiter im Bereich Ausbildung für die Feuerwehren des Landkreises zuständig war und maßgeblich in Verbindung mit dem Bezirksfeuerwehrverband Mittelfranken und den drei Staatlichen Feuerwehrschulen Bayerns für einen hervorragenden Ausbildungsstand der Feuerwehrdienstleistenden und Anwärter im Landkreis sorgte wird in wenigen Monaten sein Amt beenden. Die Nachfolge übernimmt mit Wirkung zum 1. November 2022, Jochen Tohol aus Höchstadt/Aisch. Er wurde in dieser Funktion zum Kreisbrandmeister ernannt. Den Dienstbezirk 3/1 im Bereich Weisendorf/Heßdorf, übernahm Erich Biermann als neuer Kreisbrandmeister bereits im Mai diesen Jahres. Um die Mittagszeit war die Dienstversammlung dann beendet und man konnte sich mit Steaks, Bratwürsten, als auch Kaffee und Kuchen verköstigen lassen. Dem Herzogenauracher Karnevalsverein KCH gebührt hierfür ein herzliches Dankeschön, als auch der Stadt Herzogenaurach für die Bereitstellung der Örtlichkeit.
Alle Anwesenden wurde auf den Festplatz am Weihersbach geführt. Hier wurden viele neue Fahrzeuge mit Ausrüstung des Katastrophenschutzes, dazugehörige Komponenten wie der ABC-Zug, die Flughelfer oder eine Drohneneinheit ausgestellt. Ab 13 Uhr war die Ausstellung für die Bevölkerung geöffnet. Neben Speisen und Getränke, gab es auch eine Hüpfburg für Kinder. Die innovative Ausrüstung für Großschadensereignisse oder gar zur Katastrophenhilfe, zog bei strahlendem Sonnenschein viele Familien an. Hier standen Verantwortliche aller Einheiten bereit, um interessierten Bürgerinnen und Bürgern, samt begeisterter Kinderaugen, die Vielfalt der Tätigkeiten rund um den Katastrophenschutz vorzustellen. Einig waren sich alle Hilfs- und Rettungsorganisationen, wie den Rettungsdiensten, dem Technischen Hilfswerk, als auch der Polizei, dass die hervorragende Zusammenarbeit auch bei den schwierigsten Einsätzen im Landkreis und darüber hinaus eine gut funktionierende Basis in der Katastrophenhilfe darstellt.
Man freute sich über den regen Besuch aus der Bevölkerung, denn für sie sind die Feuerwehren da - rund um die Uhr mit Sicherheit.
Im Namen des Landkreises Erlangen-Höchstadt, herzlichen Dank an alle Mitwirkenden, den Feuerwehren für das Engagement und der Bereitstellung aller Mittel für diese gelungene Veranstaltung.
Bericht / Bilder: KBM S. Weber
Pressesprecher - Kreisbrandinspektion ERH