Jahreshauptversammlung FF Herzogenaurach

Zur ordentlichen Mitgliederversammlung lud die Freiwillige Feuerwehr Herzogenaurach am Freitag, den 20. Januar 2023 alle aktiven und passiven Mitglieder ein.

Erster Vorsitzender Thomas Geiger hieß alle Anwesenden willkommen und begrüßte um 19 Uhr die Kameradinnen und Kameraden, Ehrenmitglieder, sowie Ehrengäste wie Bürgermeister Dr. German Hacker, Kreisbrandmeister Jochen Hofmockel, Kreisbrandrat Matthias Rocca und unseren stellvertretenden Landrat Dr. Martin Oberle.

Grußworte richtete Bürgermeister Hacker an seine Wehr, zollte großen Respekt und tausend Dank an die unverzichtbare Arbeit der Ehrenamtlichen rund um die Uhr. Schwierige Einsätze, aber auch das hohe Einsatzaufkommen im Stadtgebiet und darüber hinaus nannte er und sprach von der Wichtigkeit für eine gute Ausbildung samt entsprechender Ausrüstung. Das Budget für die Feuerwehren der Stadt sei Jahr für Jahr ein wichtiger Teil des Haushalts.
Stellvertretender Landrat Dr. Martin Oberle kam als nächster Redner an das Pult und erwähnte, dass er mit Bezug zur Feuerwehr gerne gekommen sei. Er selbst war in seiner Jugend aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr und ist bis heute förderndes Mitglied in der Wehr seines Wohnortes. Mit dem anschließenden Bericht des Schriftführers Stefan Rabl, wurden einige Zahlen genannt, wobei der Feuerwehrverein derzeit beachtliche 945 Mitglieder zählt. Einnahmen und Ausgaben, als auch den Kassenstand des Vereins verlas der Kassier Alexander Schöpp. Inmitten der Sitzung unterbrach ein Alarm für den Rüstwagen die Versammlung. Dieser wurde in den benachbarten Landkreis Fürth gerufen, wonach einige Stühle plötzlich leer waren. Die Kameraden mussten jedoch nicht tätig werden und rückten kurze Zeit später wieder ein. Mit der Vollzähligkeit trat Kassenprüfer Fabio Negri vor, der den Kassier und damit die gesamte Vorstandschaft zu entlasten aufrief. Mehrheitlich mittels Handzeichen durch die Versammlung, wurde die Vorstandschaft entlastet. Die Kassenprüfer waren sich einig, dass die Buchführung auch im vergangenen Jahr korrekt, äußerst sauber und übersichtlich geführt wurde.

Zum Bericht der aktiven Mannschaft und deren Tätigkeiten kam Kommandant Rainer Weber ans Mikrofon und bedankte sich eingangs für das große Engagement seiner Feuerwehrmänner und
-frauen im vergangenen Jahr. Ein wichtiger Baustein für eine Wehr ist die Nachwuchsförderung. Hier ist die Feuerwehr Herzogenaurach mit insgesamt 54 Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 17 Jahren gut aufgestellt. Sechs Betreuer kümmern sich um die für die Kinderfeuerwehr „Bambinis“ angesagten Tätigkeiten. Einmal im Monat treffen sich die Bambinis mit ihren Betreuern und beschäftigen sich spielerisch mit dem Thema „Feuerwehr“. Zwei weitere Gruppen mit je zwei Gruppenführern stellen sich dem großen Interesse der heranwachsenden Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren. Stetig können mit Vollendung des 18. Lebensjahres neue Feuerwehrmänner und -frauen in den Feuerwehrdienst übernommen werden. Im Ganzen zählt die Freiwillige Feuerwehr Herzogenaurach heute 180 aktive Mitglieder, 126 davon im Einsatzdienst. Diese Anzahl an Feuerwehrdienstleistenden bedarf einer ordentlichen Struktur, so sind die Aktiven in neun Gruppen aufgeteilt, welche zwei Züge bilden.

Die Stadt Herzogenaurach beschäftigt zwei hauptamtliche Gerätewarte in Vollzeit und zwei Helfer in Teilzeit. Mit fast 5.000 Wartungen und Reparaturen von Fahrzeugen und Gerätschaften im Jahr 2022, ist dies heute nicht mehr wegzudenken. Rainer Weber bedankte sich für die beachtliche Arbeit, damit die Einsatzbereitschaft durch die gewissenhafte Wartung und Pflege der Geräte zu jeder Zeit gegeben ist, um im Einsatz verlässliche Arbeit für die Bevölkerung leisten zu können. Die Zahl der Einsätze aus dem Jahr 2022 stieg zum Vorjahr auf beachtliche 338. Insgesamt 34 Menschen wurden gerettet, 12 davon über die Drehleiter. Nachdem die Pandemie keine größeren Einschränkungen mehr bescherte, konnte man einige wichtige Ausbildungen durchführen. An den staatlichen Feuerwehrschulen Bayerns, als auch auf Landkreisebene wurden einige Feuerwehrdienstleistende aus- und weitergebildet. Leistungsprüfungen wurden von insgesamt sechs Gruppen abgelegt. Neue Schutzkleidung wurde in Form von leichten Einsatzjacken und -hosen angeschafft, die beispielsweise im Hochsommer auf der Straße für angemessenen Tragekomfort sorgen. Eine größere Anschaffung steht noch aus. Ein Versorgungs-LKW mit einer geschlossenen Ladefläche zum Mannschafts- und Materialtransport. Dieser dient beispielsweise dazu, lageabhängig verschiedenste Rollcontainer an die Einsatzstelle zu bringen. Bei unwetterlagen etwa, hat solch ein Fahrzeug einen hohen Einsatzwert, welches mit Strom und Licht an Bord eine autarke Einheit darstellt. Das Fahrzeug soll in den nächsten Monaten ausgeliefert werden.

Ehrungen und Beförderungen gab es in diesem Jahr wenig. Der junge Ferdinand Fehn wurde von Kommandant Rainer Weber zum Feuerwehrmann ernannt. Für 10 Jahre aktive Vereinsmitgliedschaft wurde Tim Heller und Danny Kästner aufgerufen. Mit Dank und Glückwünschen überreichte man einen Vereinskrug. Abschließend erfolgte die staatliche Ehrung eines Feuerwehrkameraden. Marco Weiß leistete bis heute 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst, wofür er die staatliche Ehrenurkunde und das Ehrenzeichen in Silber des bayerischen Innenministeriums, stellvertretend durch Dr. Martin Oberle überreicht bekam.

Vorstand Thomas Geiger schloss die Mitgliederversammlung geben 20:15 Uhr, wonach sich alle Anwesenden auf ein traditionelles Bratwurstessen freuten. Das gemütliche Beisammensein stärkte die Kameradschaft bis in die Nacht.