"Virtual Reality" zur Weiterbildung
15.01.2022
Einsatzsimulatur für Feuerwehr-Führungskräfte
Eine Neuanschaffung innerhalb der Kreisbrandinspektion hält Einzug in die Aus- und Weiterbildung von Feuerwehr-Führungskräften im Landkreis Erlangen-Höchstadt.
Über viele Jahrzehnte hinweg schulte man mit sogenannten Planspielen in Form von Modellen, meist mit Fahrzeugen und Objekten im Maßstab 1:72. Dies funktioniert auch heute noch und dient zur einfachen Lagedarstellung. An diesem Punkt ist jedoch oft schon das Ende der Möglichkeiten erreicht. Die Lage selbst, jedoch keine Einflussfaktoren, Lageänderungen oder ein Lagefortgang können hier weiterführend dargestellt werden. Fiktiv ist eine Lage im Modell mit der entsprechenden "Übungskünstlichkeit" weder zeitbegrenzt noch lassen sich Lageänderungen durch etwaige Entscheidungen abbilden.
Mit einem Feuerwehr-Einsatzsimulator dieser Art lassen sich nun virtuelle Einsatzszenarien darstellen, wobei Führungskräfte der Feuerwehr ihre Taktischen Fähigkeiten üben und fortbilden können. Einsatzpraxis hin oder her. Mit einer Möglichkeit der realitätsnahen Darstellung von unzähligen Einsatzmodellen lassen sich nahezu alle Maßnahmen zur Erreichung des Einsatzziels einbinden. Taktisches Vorgehen, treffen von Entscheidungen die in der Tat entsprechend gut oder schlecht ausfallen können, sowie Auswertung der erreichten Ziele, dienen seit Anfang des Jahres der Aus- und Weiterbildung. Mitten drin fühlt man sich mit einer sogenannten VR-Brille und agiert beispielsweise als Einheitsführer innerhalb des Geschehens, der mit seinen Entscheidungen und dem Einsetzen verschiedenster Mittel entsprechende Maßnahmen ergreift. Einflüsse wie Wetter, Tageszeit und Gefahrensituationen lassen sich hier den Anforderungen entsprechend einstellen.
Angeschafft wurde diese Software vom Landkreis Erlangen-Höchstadt unterstützt durch einen großzügigen Zuschuss der Versicherungskammer Bayern als Partner der bayerischen Feuerwehren. Dazu gehört auch ein Joystick, sowie eine VR-Brille, die dem Probanden eine äußerst realistische Lagedarstellung und die dementsprechende 360° Sicht bietet. Das Ganze soll künftig durch geschultes Personal für die Führungskräfte unserer Feuerwehren unteranderem am jeweiligen Standort eingesetzt werden können.