Starkregen überfällt den Südwesten des Landkreises
Erstmalig kam ein Flächenlagekonzept zum Tragen, welches für solch hohe Einsatzaufkommen Einheiten aus verschiedenen Teilen des Landkreises vorsieht. Zwölf Feuerwehren mit definierten Zügen des Hilfeleistungskontingents als auch das Technische Hilfswerk Baiersdorf wurden ins Stadtgebiet Herzogenaurach alarmiert, um dort unterstützende Hilfe zur Bewältigung der Einsatzstellen zu leisten. Mit den Feuerwehren der Stadt Herzogenaurach waren insgesamt 20 Wehren mobilisiert. Zum Einsatz kam auch erstmalig ein Abrollbehälter Gerätesatz Hochwasser des Katastrophenschutzes. Darauf verlastet sind mehrere gleichartige Rollcontainer, die gewisse Gerätschaften zur Abarbeitung von Wasserschäden beinhalten. Vollgelaufene Keller und Gebäudeteile waren die Hauptaufgabe, jedoch auch umgestürzte Bäume die entfernt werden mussten.
Über 150 ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und -Männer leisteten schweißtreibende Arbeit zur Bewältigung der Schäden. Fast fünf Stunden dauerte die Abarbeitung durch den lokal extremen Starkregen und die daraus resultierenden Überflutungen.
Die gute Zusammenarbeit und die Vorarbeiten der Integrierten Leitstelle Nürnberg für die eingerichtete Unterstützungsgruppe Feuerwehr-Einsatzleitung hat die Verteilung der über 130 Einsatzstellen im Süd-Westen des Landkreises wesentlich erleichtert. Hier galt es Koordinationsarbeit und enge Absprachen zu leisten. Kommandant Reiner Weber und Kreisbrandrat Matthias Rocca zusammen mit einer fünfköpfigen Gruppe koordinierten die eingehenden Meldungen.
Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung hielt den Kontakt zur Leitstelle für diverse Nachforderungen inne, wobei die Unterstützungsgruppe Feuerwehr-Einsatzleitung im Gerätehaus der Feuerwehr Baiersdorf Ihren Arbeitsplatz errichtet hat. Hier kamen alle Alarmmeldungen von der Integrierten Leitstelle zusammen, die über den Notruf 112 eingingen. Alle Einsätze übertrug man in eine sogenannte mobile Lagekarte, die an die Einsatzzentrale der Feuerwehr Herzogenaurach übermittelt und dort als Einsatzauftrag an die Feuerwehreinheiten in Papierform ausgegeben wurden. Führungskräfte der Kreisbrandinspektion waren auch in Baiersdorf vor Ort.
Verschiedene Pumpen, Wassersauger und Stromerzeuger waren gefragt. Jedes Fahrzeug bildete mit diesem Equipment eine Einheit, die dann selbstständig arbeiten und nach und nach mehrere Einsatzstellen abdecken konnte. Die Feuerwehren mussten nach Priorität vorgehen, da die Einsatzzahlen schlagartig anstanden.
Um 23 Uhr dann, lagen keine weiteren Einsätze mehr vor. Die Bereitschaft 2 des Bayerischen Roten Kreuzes stellte eine Versorgungssicherheit zur Verpflegung der Einsatzkräfte mit Essen und Getränken.
Eine hervorragende Zusammenarbeit der koordinierenden Stellen samt der Leitstelle und vor allem der verschiedenen Feuerwehren aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt.
Bericht/Bilder: KBM S. Weber, Pressesprecher Kreisbrandinspektion ERH
Einsatzart | Technische Hilfeleistung |
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Alarmierung | Flächenlage / Unwetter |
Einsatzstart | 11. August 2020 18:00 |
Einsatzdauer | 5 h |
Alarmierte Einheiten | FF Herzogenaurach FF Niederndorf FF Hauptendorf FF Hammerbach FF Burgstall FF Haundorf-Beutelsdorf FF Steinbach FF Zweifelsheim-Höfen 3 Züge des Hilfeleistungskontingents FF Falkendorf (Aurachtal) FF Münchaurach (Aurachtal) AB Gerätesatz Hochwasser (FF Höchstadt/Aisch) UG-FWEL Baiersdorf UG-ÖEL ERH 1 - KBR Rocca ERH 3 - KBI Rauch ERH 4 - KBI Brunner ERH 5 - KBI Schwab ERH 4/2 - KBM Hammerl ERH 5/3 - KBM Meier ERH 4/1 - KBM Schmidt ERH 3/1 - KBM Oed ERH 1/4 - KBM Weber (Pressesprecher) THW OV Baiersdorf BRK Bereitschaft 2 (Verpflegung) |